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NEMACO: Erfolgreicher Start

Für einmal lassen wir Bilder sprechen – zumindest teilweise. Als Rückblick auf die ersten Wochen Fischereibetrieb in Madagaskar haben wir eine Bildergalerie zusammengestellt. Einige Informationen dazu wollen wir Ihnen aber doch nicht vorenthalten.

2017 starteten wir mit den Konzeptarbeiten, wie die Wassershops des WWF im Süden Tulears in ein selbsttragendes Modell überführt werden könnten. Schon bald stand der Plan, wir gründeten die NEXUS Madagascar Company (NEMACO) und übernahmen die Stationen Schritt für Schritt. Heute sind die Stationen zu NEXUS Centern ausgebaut, verfügen über Eismaschinen, Kühlboxen, Lagerräume und Flächen für die Verarbeitung von Fischereiprodukten. Ein lokales Team mit über 30 Mitarbeitenden führt die Gesellschaft.

Das zieht: Sauberkeit und moderne Infrastruktur

NEXUS Centers NEMACO

Seit Juli sind die nördlichen drei der sechs NEXUS Centers in Betrieb. Die Fischer verkaufen uns ihren Fang im NEXUS Center. Dort arbeiten von uns ausgebildete Frauen aus den jeweiligen Dörfern. Sie wiegen und waschen die Produkte, bezahlen die Fischer, nehmen die Fische aus und lagern sie auf Eis. Noch kooperieren bei weitem nicht alle Fischer mit uns. Doch NEMACO löst im Dorf viel Freude aus. Fischer haben einen Ort, wo sie sieben Tage die Woche ihre Produkte frisch verkaufen können und dafür direkt bezahlt werden. Der Hauptgrund für die Begeisterung ist aber ein anderer: Die Sauberkeit und Professionalität unserer Infrastruktur. Eine Eismaschine, ein Wasserhahn und eine richtige Waage – das fasziniert.

Das ist kritisch: Ja nicht abrutschen
Alle paar Tage sammelt das NEMACO-Team die Produkte mit dem Lastwagen ein – die Reise nach Tulear beginnt. Mit dem Lastwagen geht’s richtung Norden bis nach Soalara, wo die grossen Kühlboxen auf eine Pirogue (madagassisches Kanu) verladen werden. Das kleine Boot bringt die Lieferung nach Tuléar, wo die Produkte per Zebu-Karren zu den Kunden (Händler, Restaurants, Hotels und Privatpersonen) gebracht werden. Erleichterung kehrt jedes Mal ein, wenn die kleine Pirogue die Kühlboxen erfolgreich über die Meerenge transportiert und sicher ans Ufer gebracht hat.

Das geht schnell: NEMACO-Shop eröffnet mitten in Tuléar
Man riecht den Fisch, das schmelzende Eis tropft zwischen den Ritzen des Karrens hindurch. Der Zebu-Karren beladen mit frischen Produkten ist unterwegs zum neu eröffneten NEMACO Shop. Innerhalb einer Woche entstand der neue Laden. Nun lagern die Fische dort, bis sie von Kunden abgeholt oder zur Auslieferung bereit gemacht werden.

Das gibt’s doch nicht: Sand im Fisch
Vertrauen ist ein schwieriges Thema in dieser Gegend. Die Vezo sind ein stolzes Volk – und äusserst clever, wenn es um ihre Einkünfte geht. NEMACO steht für faire Gewinne für alle Seiten und will in Zukunft die Fischer am Erfolg von NEMACO teilhaben lassen. Wenn die Fischer jedoch Sand in ihre Fische stopfen, um sie schwerer zu machen, dann erkennen wir, dass noch einiges an Vertrauensarbeit vor uns liegt.

Das Problemdorf: Beheloke
Unser Sorgenkind ist das NEXUS Center in Beheloke. Es ist das grösste Dorf in der Gegend, entsprechend hat es dort mehr Konkurrenz – und sogenannte Nachtclubs. Diese lenken die Dorfbewohner nicht selten vom Arbeiten, Fischen und fleissig sein ab…

Das grosse Plus: Ein engagiertes Team
Das Modell und die Abläufe funktionieren, wir sind zufrieden mit den Entwicklungen der ersten Wochen. Vor allem haben wir ein motiviertes Team, das hinter der Vision von NEMACO steht. 31 Personen arbeiten bereits für uns, weitere 18 kommen hinzu sobald die restlichen NEXUS Centers in den kommenden Wochen eröffnet werden.

Das fordert uns heraus: Wenn nichts verfügbar ist
Herausforderungen gehören dennoch zur Tagesordnung. Es ist manchmal schwer vorstellbar, wie herausfordernd sich die Logistik in diesen Dörfern gestaltet. Weder Bankomat noch Tankstelle noch stabiler Telefonempfang sind vorhanden. Dies bedeutet eine minutiöse Planung des Cash Managements, der Lieferungen aus Tuléar, der Besuche in den Centers. All diese Prozesse werden wir durch mehr Erfahrung optimieren und effizienter gestalten können. Dem Wetter sind wir ausgesetzt. Mit dem traditionellen Material und den Pirogues der Fischer ist bei Wellengang kein Fischen möglich und unsere Centers bleiben leer. Die Korrosion setzt den Maschinen zu, dies verlangt viel Wartungsarbeiten und Wissen, welches vor Ort nicht vorhanden ist.

Das tun wir: Wir bleiben dran
Doch genau diese Herausforderungen machen die Arbeit spannend, verlangen enge Zusammenarbeit mit den Lokalen und erlauben NEMACO, sich zu einer Vorzeigerolle und geschätzter Institution in der Gegend zu entwickeln. Wir sind motiviert, erleben jeden Tag neue Erfolge und freuen uns darüber.

Source: nexus ch

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