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Es reicht einfach nicht…

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Ein reich verziertes Grab im Süden Madagaskars – eine Verheissung für die Wiederauferstehung?

Die Corona-Krise hat uns gezeigt, dass nicht einmal ein globaler Lockdown den Klimawandel abbremst. Es reicht nicht, nur über das Klima zu sprechen, es ist Zeit, mutiger zu Handeln und die vielen globalen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, gemeinsam anzugehen.

Es gibt Menschen, welche die Klimaerwärmung als normales Phänomen abtun. Vielleicht kann man sich tatsächlich darüber streiten, welche Klimaeffekte nun Menschgemacht sind und welche nicht. Dass sich das Klima verändert und grosse Teile der Weltbevölkerung potentiell gefährdet, ist jedoch unbestritten.
Wie sieht dies aber mit dem Abfallproblem aus? Ganz klar ist hier der Mensch die Ursache, und wer vor einiger Zeit am Meer war, konnte die Folgen daraus in den grossen Abfallbergen an einigen Küsten klar erkennen.
Eine langjährige Studie in Deutschland stellte fest, dass in den letzten 10 Jahren rund 60% der Insekten gestorben sind. Die Biodiversität ist in Gefahr. Ein weiterer Fakt, der nicht wegdiskutiert werden kann.
Weiter können sich z.B. die Kaffeebauern in Zentralamerika nicht mehr selbst finanzieren und sehen als letzte Option nur noch die Auswanderung in die USA. Dies trotz Fairtrade und Bio-Labels. Auch in Côte d’Ivoire wird Kakao zu einem grossen Teil unter fragwürdigen Bedingungen in Naturschutzgebieten angebaut und danach an westliche Firmen verkauft. Im Westen wird die Schokolade dann als «nachhaltig» betitelt.
Der westlich geprägt Neo-Kolonialismus machte die 500 Millionen Kleinbauern der Erde zu unseren Nahrungsmittellieferanten, allerdings zu Konditionen, welche für die Bauern nicht mehr länger tragbar sind. Wie unter diesen Umständen die steigende Nachfrage, aufgrund Bevölkerungswachstum und zunehmendem Wohlstand, gedeckt werden soll, ist fraglich.
Wir werden immer mehr Menschen. Bis 2050 müssen wir rund 10 Milliarden Menschen auf der Erde versorgen. Dazu kommt, dass ein immer grösserer Anteil dem wirtschaftlichen Mittelstand angehört und somit höhere Ansprüche an Komfort, Platz, Ernährung und Freiheit hat.
Es reicht nicht, über diese Herausforderungen nur zu sprechen! Es reicht nicht, schädliche Aktivitäten nur zu kompensieren! Es reicht auch nicht, sich nur auf Labels und Zertifikate zu verlassen!
Wie kriegen wir diese Herausforderungen in den Griff?
Die Politik
Eigentlich wäre die Politik in der Verantwortung. Den Effekt einer grossen Allianz von Staaten, welche im Krisenmodus auf dieselben Ziele hinarbeitet, haben wir während der Corona Krise erlebt. Es muss gelingen, die individuellen Interessen der Staaten und Politiker und den Trend zu egozentrischem Verhalten zu überwinden und effiziente Massnahmen ins Zentrum zu stellen. Das Wohl Aller muss über das Wohl Weniger gestellt werden.
Der Finanzsektor
Es braucht mehr Geld! – Falsch, es gibt genug Geld. Es gibt soviel Geld, dass sogar negative Zinsen erhoben werden. Grundsätzlich eine gute Basis, um mutiger zu werden, was Investitionen in riskantere, weniger rentable aber vielleicht nachhaltigere Projekte betrifft. Verhältnismässig hohe Renditen, nur um die teuren Löhne der Finanzspezialisten und die hohen Erwartungen der Investoren zu befriedigen, ist nicht unternehmerisch. Es braucht längerfristige Perspektiven, neue Investitionsvehikel, mehr operative Unterstützung und einen verstärkten Fokus auf nicht monetäre Effekte der Investitionen. So schafft man ökonomischen, sozialen und ökologischen Mehrwert und zukünftig interessante Renditen!
Die NGO’s
Sie tun bereits einiges. Oft fehlt noch der Fokus auf finanzielle Nachhaltigkeit, was die Aktivitäten abhängig von Spenden macht und dauerhaft sichert. Der Spendefluss nimmt ab, da die Spender messbare Resultate erwarten. Es braucht ein Umdenken. Die Zeit dafür ist jetzt! Es gibt viele gut entwickelte Projekte mit wirtschaftlichem Potential, die mit einer Portion Unternehmertum in die Selbständigkeit geführt werden können. Dies schafft Beständigkeit und gibt den NGO’s die Chance, die geforderten Resultate zu liefern und darauf aufbauend neue Projekte anzupacken.
Die Unternehmen
Dann also die Wirtschaft. Die Wirtschaft tut sich schwer. Oft unter Druck durch Finanzinvestoren ist auch sie renditeorientiert und gefangen in bestehenden Geschäftsmodellen. Nur langsam setzt sich nachhaltiges Unternehmertum durch. Dabei ist „nachhaltig“ im Grunde nichts anderes als „unternehmerisch“! Es geht um die langfristige Absicherung von Ressourcen, um die Erarbeitung von langfristigen Marktvorteilen und am Ende um die Existenz des Unternehmens. Langfristigkeit ist der Schlüssel dabei und gehört ins Zentrum der Strategie, das verlangt aber bereits heute nach entsprechenden Massnahmen.
Es ist höchste Zeit, dass wir uns als Gesellschaft auf konkrete und vorausschauende Lösungen der Herausforderungen fokussieren. Die vielen fetten Jahre der letzten Jahrzehnte führten zu einem kollektiven Egoismus und einer kurzfristigen Denkhaltung. Es gilt verschiedene Probleme anzupacken. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass die Konsumgesellschaft auf Annehmlichkeiten verzichten wird. Daher müssen wir versuchen, die Probleme mit fairen, profitablen und effektiven Lösungen anzugehen.
Die UNO hat mit der Definition der Nachhaltigkeitsziele bis 2030 den Raster vorgegeben. Und es bestehen bereits interessante Lösungen und Ideen:
Climeworks entfernt CO2 aus der Atmosphäre und speichert es langfristig. Danone rückt die Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Wachstumsstrategie und richtet sich konsequent danach aus. Volvo baut ab sofort nur noch Autos mit Hybrid oder Elektrotechnologie. Lombard & Odier stellt die Investitionsstrategie auf Nachhaltigkeit um, weil alles andere schlichtweg keinen Sinn macht. Philips richtet seinen Healthcare Bereich ganz bewusst auch auf Kunden aus dem tiefsten Einkommenssegment aus und will damit Marktanteile gewinnen. Verschiedene Telekomanbieter machen bereits seit längerem erfolgreich Geschäfte in strukturschwachen Regionen. Auch die WECONNEX entwickelt nachhaltige Konzepte mit Skalierungspotential und unterstützt Partner auf dem Weg zu strategischer Nachhaltigkeit. Das von uns entwickelte NEXUS Konzept ist eine von Betrand Piccards “1’000 profitable solutions to protect the environment”.
Jeder kann seinen Beitrag leisten und zu einer lebenswerten Zukunft beitragen. Setzt Du Deine Fähigkeiten und Möglichkeiten richtig ein?
In eigener Sache: Leider reicht es im Moment auch für die WECONNEX nicht. Das ganzheitliche NEXUS Konzept zeigt z.B. in Madagaskar, dass es funktionieren kann, sowohl ökologisch als auch sozial verantwortlich und ökonomisch Landscape-Projekte in strukturschwachen Ländern umzusetzen. Für die Skalierung dieser Projekte scheint die Zeit allerdings im Moment noch nicht reif zu sein. Nicht nur aufgrund der Corona Krise, auch wegen der Zurückhaltung der Investoren und Servicekunden, hat sich die WECONNEX daher dazu entschieden die Aktivitäten bis auf Weiteres einzustellen. Wir reduzieren unsere Kosten, bleiben aber im Hintergrund am Ball, um zur richtigen Zeit wieder den Betrieb aufnehmen zu können.
In diesem Sinne bedanken wir uns bei unseren Partnern, die uns in den letzten Jahren unterstützt haben. Wir freuen uns weiterhin über interessante Ideen & Gespräch, mögliche Partnerschaften und natürlich vor allem über konkrete Anfragen für Aufträge, so dass auch wir unseren Beitrag zum Systemwandel bald wieder leisten können!
Das Team der WECONNEX bleibt dem Thema Nachhaltigkeit natürlich weiterhin eng verbunden und freut sich darauf, mit Euch in Kontakt zu bleiben!

Source: nexus ch

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